Meine Skulpturen
Ich fertige alle meine Skulpturen aus Rebenholz, oder wie wir in Rheinhessen sagen - aus Wingertsknorzen. Das sieht man ihnen nicht immer an. Trotzdem ist der Knorz die Stütze und das Trägermaterial einer jeden Figur. Dabei entstehen meine Figuren in Mischtechnik. Das heißt, dass ich das Holz mit anderen Materialien kombiniere.
Aus der fertigen Figur schaut der Knorz oft noch heraus. Meist im unteren Bereich, der in einem Standfuß oder einer Ständerplatte ausläuft. Knorze sind oft krumm und besonders gewunden, und wenn man genau hinschaut, glaubt man im einen oder anderen Fall bereits eine rudimentäre Figur zu erkennen. Diese Bewegung, die dem Stück Holz aus dem Weinberg bereits innewohnt, versuche ich, in die Figur mit hineinzunehmen.
Kinder zeichnen in einem bestimmten Alter sogenannte Kopffüßler. In gewisser Weise sind meine Figuren auch Kopffüßler. Der Kopf ist das prägende Gestaltungsmerkmal, um den herum ich die Figuren baue. Zwangsläufig erwächst hieraus mein Interesse an der menschlichen Gestalt. Mit den Jahren sind daraus unterschiedliche Menschentypen entstanden: reale, fantastische, expressive und literarische.
"Weiblicher Akt", 2014, Privatbesitz
So gibt es Figuren, die sich an Klimt anlehnen, wie es ebenso solche gibt, die ihre Entstehung den Werken von Shakespeare und Saint Exupery, aber auch den "Asterix"-Bänden von Goscinny und Uderzo verdanken. Bei allen Unterschieden im Einzelnen gibt es jedoch zwei Hauptunterschiede, die mein Skulpturen-Schaffen prägen: Die Unterscheidung zwischen der realen, in der Wirklichkeit, auch der bereits vergangenen, anzutreffenden und der fantastischen Figur. Das ist kein großes Ding! Bei meiner anthropomorphen, nämlich von der menschlichen Gestalt ausgehenden Ausrichtung gibt es nun mal nicht mehr zu unterscheiden. "Wichtel", 2014
Hier noch etwas zu meinen Köpfen. Ich modelliere sie aus Ton, lasse sie brennen und montierte sie. Danach erhalten sie und der Rest der Figuren ihre Farbe. Unbemalt sehen sie so aus: